Dienstag, 8. Mai 2018

Rezension zu "Zwischen dir und mir das Meer" von Katharina Herzog





Inhalt

Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limoncello daraus!

Lena führt ein zurückgezogenes Leben auf Amrum. Sie sammelt Meerglas am Strand, das sie zu Schmuck verarbeitet. Damit möchte sie sich etwas von dem zurückholen, was ihr die See einst genommen hat: Vor fast 20 Jahren ist Lenas Mutter, eine gebürtige Italienerin, morgens zum Schwimmen gegangen und nie zurückgekehrt.
Als Lena eines Tages auf dem Heimweg den Italiener Matteo trifft, knistert es überraschend heftig zwischen den beiden. Aber am nächsten Morgen ist Matteo ohne ein Wort des Abschieds fort. Er hat eine Mappe zurückgelassen, in der Lena Fotos ihrer Mutter Mariella als junge Frau findet: so strahlend, wie Lena sie nie erlebt hat. Zusammen mit ihrer Schwester Zoe reist Lena an die Amalfiküste, um etwas über die geheimnisvolle Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren - und um Matteo, den Mann mit den meergrünen Augen, wiederzusehen ...


Autorin

Katharina Herzog hatte schon immer Spaß daran, sich Geschichten auszudenken und sie aufzuschreiben. Nach einem Abstecher in den Journalismus kehrte sie zur wahren Liebe Belletristik zurück und begann, Romane zu veröffentlichen. Als E-Book-Autorin hat sie sich unter dem Namen Katrin Koppold bereits in die Herzen vieler Leserinnen geschrieben. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.
  
Broschiert: 352 Seiten 
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag; Auflage: 1 (24. April 2018) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3499274205 
ISBN-13: 978-3499274206

Meine Einschätzung

Die Hauptperson Lena ist mir gleich ans Herz gewachsen. Sie lebt mit ihrem Vater und ihrer Oma auf Amrum und arbeitet im Hospiz. Sie ist eine liebenswürdige junge Frau, die sehr gefühlvoll die sterbenden Menschen betreut und begleitet. Sie hat eine Schwester, die lebenslustige Weltenbummlerin Zoe. Vor 20 Jahren haben sie ihre Mutter verloren, als diese alleine im Meer baden war und verschwand. Auch ihr Vater leidet sehr an diesem Verlust und fährt als Fischer lieber aufs Meer - als sich mal um seine Töchter zu kümmern.
Als eines Tages ein junger Italiener vor ihrer Tür steht, verändert sich das Leben aller schlagartig. Denn so plötzlich wie dieser junge Mann da war, verschwindet er wieder und vergisst in seinem Hotelzimmer, Fotos auf denen die verschwundene Mutter in jungen Jahren abgebildet ist, denn sie kam ursprünglich aus Italien nach Amrum.
Beide Schwestern beschließen mehr über den jungen Mann und damit über ihre Mutter zu erfahren und fliegen nach Italien. Dort beginnt eine aufregende Suche nach Spuren ihrer Mutter. Ob es beiden gelingt, etwas über das Leben und die italienische Familie ihrer Mutter herauszubekommen, erfährt der Leser in diesem Roman.
Die Schreibweise der Autorin ist sehr bildhaft, so dass man als Leser glaubt , selber an den Handlungsorten zu sein. Man merkt, dass die Autorin selber in Italien war. Sie beschreibt fast schon poetisch die Landschaft und es gelingt ihr liebevoll die italienischen Charaktere zu schildern.
Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt - so erfährt der Leser die Lebensgeschichte der Mutter und findet sich dann gleichzeitig wieder in der fortlaufenden Handlung.
Die beiden Charaktere der Schwestern sind sehr unterschiedlich. Während Lena sehr überlegend handelt, liebt Zoe das Abenteuer. Man fühlt, dass beide Schwestern trotz der Unterschiede sich sehr lieben und sich auch gegenseitig brauchen, auch wenn es beiden nicht immer klar ist. Beide sind noch auf der Suche nach ihrem Platz im Leben und es spielt auch Eifersucht eine große Rolle.
Die Erzählweise ist erfrischend und mitreißend. Man möchte beim Lesen das Buch kaum aus der Hand legen, um schnell zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht.
Ein Buch über Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt, das wunderschöne Lesestunden bereitet.




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