Montag, 6. Juni 2016

Rezension zu "So würde ich Dich lieben" von Hannah Woods

Inhalt:
New York 1917: Hensley ist eine begabte junge Frau, die sich ein modernes Leben wünscht. Doch der Krieg macht all ihre Träume zunichte, und sie muss ihrem Vater ins einsame New Mexico folgen. Unglücklich flüchtet sie sich in eine Brieffreundschaft mit einem amerikanischen Arzt an der französischen Front. Und obwohl Hensley und Charles ein Ozean trennt, sind sie einander der einzige Halt. Sie wissen, dass sie zusammengehören, doch alles steht gegen ihre Liebe …

Autorin: Hannah Woods ist das Pseudonym einer mehrfach ausgezeichneten Autorin. Sie lebt mit ihrem Ehemann und ihren Kindern in New Mexico. Zu diesem Roman inspirierte sie die Geschichte ihrer Großeltern.
Format: Paperback, Klappenbroschur
erschienen:  25.04.2016 
Verlag: DIANA
Seitenanzahl: 383

Mein Eindruck

In diesem Roman geht es um die Liebe zu Zeiten des 1.Weltkrieges.
Die 17jährige Hensley muss ihren Vater nach New Mexiko begleiten, da dieser im Jahr 1917 als Journalist bei der New York Times sich öffentlich gegen den Krieg ausgesprochen hat. Dadurch verlor er seinen Job und wird nun in New Mexiko als Aufseher einer Mine arbeiten.
Hensley ist nicht glücklich über die Abreise in ein ihr unbekanntes Land. Da ihre Mutter verstorben ist, bleibt ihr keine Wahl.
Bereits im ersten Kapitel begegnet dem Leser Charles. Er ist ein junger Mann, der sich freiwillig an die Front gemeldet hat, um hier mit seinem Wissen als angehender Arzt, bei den Sanitätern zu helfen.
Hensleys Vater, ein begeisterter Schachspieler, hat mit Charles eine Korrespondenz begonnen, in der es nicht nur um das Schachspiel geht.Da Hensleys Herz von einem Lehrer, der an ihrer Schule die Theater AG leitet, gebrochen wurde, interessiert sie sich sehr für die Brieffreundschaft zu Charles. Sie beneidet ihn, weil er als junger Mann die Freihet besitzt, selbst über sein Leben zu entscheiden.
So beginnt - erst heimlich als Anmerkungen in den Briefen ihres Vaters- eine immer tiefer werdende Brieffreundschaft zwischen Hensley und Charles, die ihr in Mexiko über die einsamen Tage hinweghilft und ihm, der die Grausamkeiten des Krieges am eigenen Leibe erfährt, hilft die Schlachten zu überleben.
Beide fühlen sich dem anderen immer näher...Doch das Schicksal legt ihnen große Steine in den Weg ...Hensley muss in Mexiko einen schweren Schicksalsschlag erleben, der ihr Leben unerwartet in andere Bahnen lenkt und auch die falsche Liebe des Lehrers hat Spuren in ihrem Leben hinterlassen. Charles wird bei einem Fronteinsatz schwer verletzt....Für beide scheint es kein Happy End mehr zu geben. Die Handlung ist voller Spannung und man fiebert beim Lesen mit den Hauptgestalten mit.
Ich konnte kaum das Buch aus der Hand legen, da ich den Weitergang der Geschichte wissen wollte.
Der Roman zeigt, wie wichtig im Leben echte Freundschaft ist, denn Hensley und Charles haben bei allen Schicksalschlägen echte Freunde an ihrer Seite, die ihnen helfen mit den schwierigen Situationen fertig zu werden und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Besonders gut geschildert wird die Entwicklung Hensleys von der leichtgläubigen, verträumten Teenagerin zu einer jungen Frau, die selbstbewußt ihr Leben in die eigenen Hände nimmt. An ihrer Gestalt wird die schwere Rolle der Mädchen und Frauen in der damaligen Zeit dargestellt, die um ihre Gleichberechtigung kämpfen mussten und noch fast immer von den Eltern, Brüdern oder Ehemann abhängig waren. 
Auch der tägliche Kampf von Charles ums Überleben in den Schützengräben und seine Sehnsucht nach der wahren Liebe ist sehr berührend.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Die Charaktere und deren Schicksale haben mich sehr berührt. Die Schreibweise hat mich gefesselt und ich habe mit den Hauptgestalten gebangt und gehofft, dass alles ein gute Ende nimmt.
Der Roman ist neben der wunderschönen Liebesgeschichte eine Mahnung die Grausamkeiten des 1.Weltkrieges nie zu vergessen und alles dafür zu tun, damit junge Menschen in Liebe leben können und nicht ihr Leben und ihre Gesundheit für einen sinnlosen Krieg opfern müssen.
Für alle Leser, die Liebesromane mit historischem Hintergrund mögen.

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